KISI plant einen Waldkindergarten

Interview mit Jenny Kefer

Jenny, du bist mitverantwortlich für ein spannendes Projekt, an dem wir bei KISI gerade arbeiten. Worum geht’s da?
Wir wollen ab Herbst 2019 einen Waldkindergarten rund ums KISI-Haus gründen. Veronika und ich als ausgebildete Kindergartenpädagoginnen sind da gerade am Planen und Vorbereiten.

Okay, erklär doch erstmal: Was ist ein Waldkindergarten?
Ein Waldkindergarten ist ein Kindergarten, bei dem man sich nicht in einem Haus aufhält, sondern den ganzen Tag draußen im Wald verbringt – so ziemlich bei jedem Wetter!

Wie kam’s zu der Idee, einen KISI- Waldkindergarten zu gründen?
Die Idee kam eigentlich gar nicht von uns! Die Bürgermeisterin von Altmünster und ein Mann aus dem Ort sind zu KISI gekommen und haben das vorgeschlagen. Das Spannende ist: Veronika hatte schon lange den Traum, irgendwann mal einen Waldkindergarten zu gründen. Es war aber eine ziemliche Überraschung, dass es jetzt so schnell geht – das hätte sie nie gedacht!

Und warum gerade ein Waldkindergarten?
Zum einen: Sowas gibt’s in der Gegend einfach noch nicht! Das Konzept passt auch gut zu KISI, weil wir ja gehört haben, dass das KISI- Haus auch ein Ort sein kann, wo man lernen kann, „wie man früher gelebt hat“. Das Tolle an dem Konzept ist, dass Kinder lernen, wieder mehr selbstständig und ohne vorgefertigte Spielsachen zu spielen. Sie nehmen die Naturmaterialien ganz anders wahr und werden selbst kreativ beim Ausprobieren, was man damit anfangen kann.

Wie schaut so ein Tag im Waldkindergarten konkret aus?
Der Grundablauf ist gar nicht so anders als in einem normalen Kindergarten: Die Kinder trudeln morgens ein und spielen erstmal ein bisschen. Dann gibt es einen gemein- samen Start: einen Morgenkreis und auch einen inhaltlichen Teil. Dann gibt es wieder freies Spiel in der Natur, gemein- sames Wald-Entdecken – oder wir besuchen zum Beispiel mal Experten, die uns interessante Dinge über den Wald erzählen. Es wird ein Halbtageskindergarten sein, also haben wir am Vormittag noch eine gemeinsame Jause und zu Mittag werden die Kinder dann auch schon wieder abgeholt.

Was findest du persönlich am coolsten am Konzept des Waldkindergartens?
Der Waldkindergarten taugt mir, weil das Kind wegkommt von dem Überfluss, der die heutige Zeit prägt. Es erlebt die Verbindung zur Natur wieder mehr und kann auch Gott und seine Schönheit in der Natur entdecken.

Wie schaut die Verbindung zu KISI aus?
Also zum einen ist es ganz klar ein christlicher Kindergarten. Wir orientieren uns an der Spiritualität von KISI, hören Geschichten über Gott, feiern die Festtage, die Namenstage, … und integrieren auch die KISI-Päda- gogik und Rituale aus dem KISI-Leben. Wir werden sicher auch viel mit den Kindern singen, die KISI-Lieder nutzen und Pauli wird uns bestimmt oft besuchen kommen! Außerdem praktisch: Wir werden in der Nähe vom KISI-Haus sein und wenn das Wetter wirklich mal zu schlecht ist oder wenn es an bestimmten Tagen mal vom Programm her sinnvoll ist, können wir die Räume im KISI-Haus nutzen.

Und wie geht’s jetzt mit dem Projekt weiter?
Für den Waldkindergarten braucht es mindestens acht Kinder (und maximal 16). Jetzt ist erstmal wichtig herauszufinden, ob in der Region wirklich Bedarf dafür da ist. Wir sammeln also derzeit Interessenten – das ist noch nicht verbindlich und müssen auch nicht unbedingt Kinder sein, die schon im Herbst 2019 starten, sondern es geht mal darum, zu schauen, wie die Idee ankommt. Die Leute melden sich unter waldkindergarten@kisi.at
oder telefonisch im KISI-Büro. Wenn genug Rückmeldungen kommen, machen wir die nächsten Schritte.


2 Kommentare

  1. Spannendes Projekt – finde ich sehr, sehr toll. Ich wünsche euch viele Anmeldungen und viel Freude und Erfolg. Ich bin Revier-Förster bei den Österr. Bundesforsten in Reindlmühl. Bin weiters auch als Naturvermittler im Naturpark Attersee Traunsee engagiert.

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