WJT, Tag 8: Die Jagd ist zu Ende!?

Wow. Was für eine Woche. Wir KISIs sitzen inzwischen alle wieder zu Hause, zwar völlig k.o., aber „mit vollen Pokébällen“ – eine Menge Barmherzigkeitspokémon (oder auch einfach Barmherzigkeitsspuren) konnten wir in dieser Woche entdecken. Hier berichten euch noch einige KISIs von ihren Fängen:

Lucia J.: „Ich bin am Ende der Sonntagsmesse beim Verlassen des Geländes unter 2 Millionen Menschen verloren gegangen – ohne Handy. Als ich dann nach vielen verzweifelten Gebeten, den Tränen nahe, körperlich und psychisch völlig erledigt nach 3 Stunden alleine, die KISI-Flagge gesehen habe, war ich einfach so unglaublich erleichtert. Das war so ein starkes Gefühl von Freude und Erleichterung! Während all dem, aber auch danach, musste ich die ganze Zeit an den verlorenen Sohn denken und wie es sein muss, von Gott wiedergefunden zu werden. Was das dann erst für ein Gefühl sein muss!! So habe ich jetzt noch 1000-mal mehr den Wunsch, anderen Leuten zu helfen, von Jesus wiedergefunden zu werden.“

Rebekka R.: „Ich durfte Gott vor allem in Gesprächen und durch verschiedene Werte erfahren. Da ich mit einigen offenen Gedanken zum Weltjugendtag gefahren bin, die mich beschäftigt haben, durfte ich tief spüren, dass sich durch Gespräche und Katechesen sich einiges geklärt hat. Dafür bin ich echt dankbar.“

Lukas B.: „Selig die Barmherzigen, die in der Liebe sind, denn sie werden Erbarmen finden.“ – Das durfte ich erfahren.“

Judith G.: „In der Vergebung wurde Gottes Barmherzigkeit auch unter uns Menschen für mich ganz konkret und deutlich spürbar.“

Georg S.: „Jesus stellt sich neben die Prostituierte, verurteilt sie nicht – er stellt sich auch neben mich, in meiner tiefsten Not. Danke, Jesus, für deine Barmherzigkeit!“

Jan U.: „Ich durfte diese Woche echt Gottes barmherzige Vorsehung erleben, zum Beispiel als wir am Rückweg fast falsch gegangen wären, aber dann doch nochmal nachgedacht haben und den richtigen Weg gefunden haben, dass wir beim starken Regen einen Unterschlupf gefunden haben und dass wir gerade noch mit den Stöcken für unsere Zelte ins Gelände gelassen wurden.“

Laura P.: „‚Gott macht nichts mehr Freude, als wenn Menschen sich von seiner Barmherzigkeit ergreifen lassen.‘ Diese Worte von Bischof Turnovszky durfte ich nach der Beichte zum ersten Mal sehr intensiv erfahren und auch spüren, dass Barmherzigkeit ein Akt der Vergebung ist.“

Simon Schm.: „Jesus schaut nicht zu, wenn du am Boden liegst, sondern gibt einem die Kraft und Motivation, wieder aufzustehen. Seine Liebe ist grenzenlos. Dies erkannte ich bei der Beichte.“

Marlis B.: „Gott sieht nicht zuerst das, was wir sind, sondern das, was wir sein können. Das gibt mir Hoffnung und ich sehe darin, wie barmherzig Gott mit mir ist und wie hartnäckig darin, an mir zu arbeiten.“

Kathi T.: „Ich hab Gott erlebt am Weltjugendtag, in der Geschichte des Vaters und des beeinträchtigten Sohns, in der der Vater seinen Sohn fragt, ob er Jesus sehen kann. ‚Ja.‘, antwortet der Sohn. ‚Und wie sieht er aus?‘, fragt der Vater. ‚Traurig. Weil er weiß, dass ich Angst habe.‘, gibt der Sohn zurück. Diese Geschichte berührt mich sehr. Ich bin zuallererst Tochter Gottes. Lasse ich mich von ihm anschauen? Lass ich mich dazu auffodern, ihm meine Angst zu geben, ihm zu vertrauen? Mit diesen Fragen habe ich das Gebetsbuch zur Hand genommen und diesen Liedtext zufällig aufgeschlagen: ‚So cast aside your fear and have faith, give your cares to the Lord and trust in him, for he is risen: The Lord, your God, is alive!'“

Maria H.: „Eines meiner Barmherzigkeitspokémon waren die Menschen aus Krakau, die Gastfamilien, die uns überreich beschenkt haben, und auch die Personen auf dem Weg zum Feld, die Rasensprenger zur Abkühlung aufgestellt hatten und unsere Wasserflaschen wieder auffüllten, obwohl sie das eigentlich nicht hätten tun müssen.“

Peter U.: „Mich hat bewegt, wie Jugendbischof Stefan die Frage nach der lässlichen Sünde, die außerhalb der Beichte vergeben wird, und die nach der schweren Sünde, die nur in der Beichte vergeben werden kann, beantwortet hat. Er nahm eine menschliche Freundschaft als Beispiel. Den ganzen Tag über vergeben wir immer wieder kleine „Sünden“, zum Beispiel wenn der eine im Gespräch gerade für einen Moment abgelenkt war und sagt: ‚Sorry, ich hab grad nicht zugehört. Kannst du’s nochmal sagen?‘ Aber wenn ein größerer Konflikt aufkommt, wir etwas tun, was den anderen wirklich verletzt und die Beziehung belastet, setzt man sich mal richtig zusammen, um das zu klären und sich gegenseitig zu vergeben. Das macht diese Unterscheidung plausibel.“

Jasmin K.: „Ich hab diese woche zweimal gesagt bekommen, dass es bei Fehlern bzw. Sünde nicht das Problem ist hinzufallen, sondern darum, danach wieder aufzustehen und nicht liegenzubleiben. Gott möchte jeden Tag mit mir neu anfangen.“

Tobias G.: „Mein Highlight beim WJT 2016 in Krakau war beim Treffen aller Österreicher in einer Kirche. Dort gab es die Möglichkeit zur Beichte, welche ich unbedingt nutzen wollte. Während meines Gesprächs mit dem Priester hab ich eine Reue und eine Schuld auf mir gespürt, wie ich es noch nie zuvor hatte.  Es tat mir vor Gott richtig Leid, was ich getan habe. Doch dann wurde ich von meinem Sünden losgesprochen und ich bekam das Gefühl, dass mir Gott wirklich vergeben hat. Ein barmherziger Gott eben.“

Nun, das sind jede Menge Barmherzigkeitspokémon. Heißt das nun, die Pokémonjagd ist erfolgreich abgeschlossen und wir verwahren unsere gefüllten Pokébälle stolz als Trophäen im Schrank auf? Eine Antwort darauf findest du in unserem letzten Blogeintrag auf weltjugendtag.at.

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