„Betlehem“-Tournee, 18. – 20. November 2022
Von der besonderen Nacht hat uns Magdalena P. berichtet, fotografisch festgehalten wurde diese von Adam D., Anna D. und Terezia L.
Hey, ich bin die Hulda. Du kennst mich noch nicht? Oh, dann stell ich mich mal vor. Ich bin das Kindermädchen der Familie von Tabita und Isaak. Vielleicht hast du mich schonmal gesehen, denn ich bin momentan in Betlehem wegen der Volkszählung. Du auch? Dann hast du sicher genau so lange wie wir in der Schlange stehen müssen. Bei so vielen Menschen ist das auch echt keine Überraschung. Um die 1.000 Menschen waren am 19. November in der Salzburg Arena, um ganz nah bei einer ganz besonderen Geschichte dabei zu sein. Es startete mit einer ganz besonderen Nacht. Du wirst es gar nicht glauben, aber ich verrate dir jetzt mal ein Geheimnis. Ich war in dieser Nacht auch in Betlehem, allerdings sehr beschäftigt. Denn Isaak, also der Vater der sechs Kindern, auf die ich aufpasse, kann sich immer noch nicht die Namen der eigenen Kinder merken. Ziemlich verrückt, oder? In dieser besonderen Nacht habe ich versucht, ihm eine Eselsbrücke zu zeigen, um ihm zu helfen. Ich bin nämlich schon ziemlich viele Jahre in dieser Familie angestellt. Als wir dann endlich in Betlehem ankamen, waren die Kinder so aufgeregt wie noch nie und wollten einfach nicht schlafen. Achim und Felena wollten sich keine Decke teilen. Chloe und Batseba stritten sich um eine Haube. Sogar die Nachbarn beschwerten sich. Kannst du dir vorstellen, was das für ein Chaos war? Aber irgendwann dachten sie dann doch alle gerne ans Schlafengehen. Es war zwar schön kuschlig, aber echt eng und wir mussten zusammenrutschen. Irgendwann kamen dann Maria und Josef, Freunde der Familie, noch vorbei. Sie brauchten eine Unterkunft, doch bei uns war einfach kein Platz mehr übrig. So mussten wir sie wegschicken und sie taten mir echt leid. Vor allem weil Maria ein Kind erwartete. Also betete ich, dass sie noch irgendwo Platz bekommen würden und schlief ein. Mit den Strahlen des schönsten Sonnenaufgangs im Gesicht wachte ich schließlich auf. Es war irgendwie so wunderbar schön und besonders, anders als sonst. Ich weckte gemeinsam mit Tabita die Kinder auf und bereitete das Frühstück vor. Dem jüngsten Kind Damaris half ich, wie immer, beim Tuch falten und mit Elisabeth spielte ich ein Klatschspiel. Was für ein schöner Morgen, oder? Es tut mir echt leid, aber mich ruft Tabita gerade. Vielleicht schaffen wir es mal wieder zu reden. Es war wunderschön, dich kennen zu lernen. Falls du wissen willst, wie die Geschichte endet und was mit Maria und Josef passiert ist, findest du in deiner Bibel die Antwort. Denn diese besondere Nacht war der Anfang von dem Anbruch einer neuen Zeit.