KISI-Fest (Samstag), 8. Juni 2019
Wir schreiben Samstag, den 8. Juni 2019. Gerade hat die Sonne ihren hohen Platz am Himmel verlassen und beginnt nun, den Horizont sanft mit ihrem roten Licht zu durchfluten. Die Blümlein recken ihre Köpfchen neugierig zum Licht der untergehenden Sonne, die Vöglein singen sanft ihr Schlaflied. Die reinste Idylle hat sich über Gmunden verbreitet …
… Der perfekte Zeitpunkt, um vom ersten Tag des 21. KISI-Festes zu berichten, zu erzählen und ein paar kleine Einblicke zu geben. Monatelang wurde für dieses Fest geschuftet, gearbeitet, vorbereitet und sämtliche kreative Köpfe haben Tag und Nacht geraucht.
Gemeinsam mit vier Auserwählten haben wir uns zum gemeinsamen Dinner getroffen. Gerade haben wir die köstlich zubereiteten Pizzen genossen, als Dorothea anfängt, von ihren Erlebnissen bei dem Gottesdienst, der die Eröffnung des alljährlichen KISI-Festes darstellte, zu berichten. „Das Bewegende war, so viele verschiedene Menschen gleichzeitig bei der Messfeier zu erleben, die alle an denselben Gott glauben wie ich“, erzählt sie und schiebt sich eine mit Pizza beladene Gabel in den Mund. „Außerdem fand ich es spannend, vom Priester zu hören, was das diesjährige Motto „Hineni“ bedeuten kann. Zum Beispiel, dass es um das Hier und Jetzt geht, und dass es wichtig ist, nicht zuerst viel an sich selbst verändern zu wollen, sondern gleich anzufangen, Gottes Plan zu leben. Ebenfalls fand ich es bewegend, nochmal aufs Neue die Wichtigkeit der Taufe zu erleben. Für mich als Mutter ist ja die Geburt meines Kindes irgendwie der schönste Moment, aber ich wurde nochmals daran erinnert, dass mein Kind in der Taufe sein Leben mit Gott beginnt“, sagt sie, nachdem sie alles auf ihrem Teller verspeist hat.
“Gott hat das gesamte Universum erschaffen und von allen Geschöpfen liebt er den Menschen am meisten!” Diese Aussage aus der ersten Session des diesjährigen KISI-Festes hat die zwölfjährige Sophie aus Deutschland bewegt und ermutigt. Bei dem humorvollen und doch tiefgehenden Sketch erzählten zwei Sterne namens Niki und Kunigunde sowie Luna, der Mond, die Schöpfungsgeschichte auf musikalische Art und Weise. Gott sieht und liebt uns in jeder Situation: Ob wir essen, schlafen, pupsen oder in der Schule sind … Und ganz nebenbei hat er auch noch das restliche Universum im Blick. Galaktisch!
„Ich habe ja letztes Jahr schon den Tontechnik-Workshop besucht, aber dieses Mal habe ich wieder viel dazugelernt“, berichtet Jakob von seinem Nachmittagsprogramm. Er habe zum Beispiel ganz neu gelernt, wie die Tätigkeit des Kabelrollens richtig ausgeführt wird. „Als erstes soll man den Anfang des Kabels in die eine Hand nehmen und dann muss man mit der anderen Hand so eine Schlaufe machen und unbedingt aufpassen, dass das Ganze schön aussieht.“ Die größte Katastrophe wäre es, den Kabelsalat über den Ellenbogen zu ordnen. Dies sei eine Schande für jeden Tontechniker. Außerdem erzählt er, welchen beschwerlichen Weg der Ton auf sich nehmen muss, um sich in unseren Ohren zu entfalten. „Es hat mir sehr gut gefallen und ich habe auf jeden Fall viel Neues gelernt.“
Die vierjährige Thadea war live beim Puppentheater mit Familie Wolliweiß dabei und berichtet uns stolz vom Abenteuer des Schäfchen Pauli, bei dem sie sich trotz des bösen Räuber Stinkefuß gar nicht gefürchtet hat: “Der Pauli ist von seiner Herde weggelaufen und der gemeine Räuber hat ihn eingesperrt. Aber dann ist der Hirte Florian gekommen und hat ihn befreit!” Thadea hat verstanden: “Ich bin wie ein Schaf und Jesus ist mein Hirte. Er rettet mich, wenns mir schlecht geht. – Aber ich kann eh schon schwimmen!”