KISI KEY, 12.-14. April 2024
Ein gewaltiges Gebirge umringt die Neuankömmlinge. Wir befinden uns im schönen Innsbruck. Eine kleine Gruppe zehn fröhlicher junger Menschen macht sich auf den Weg in ihre Unterkunft. Dort angekommen, werden sie fröhlich von ihren langersehnten Freunden begrüßt. Alles wirkt so familiär und vertraut. Recht bald danach betritt die ganze Gruppe die Mutterkirche der Barmherzigen Schwestern, in der wir eine KISI-Messe feiern. Für mich eine der ersten dieser Art. Ich genieße die fröhliche Stimmung und das Mittanzen (auch wenn mich die vielen neuen Tanzschritte zuerst ein bisschen überfordern ;)). Nach der Messe segnen wir den Priester und eine ältere Schwester, die uns nach der Hl. Messe über das Kirchengebäude und ihren Konvent erzählt. Es berührt mich als sie gerührt sagt, dass es das erste Mal in ihrem Leben sei, dass sie auf diese Weise gesegnet wird. Ist es dann auch noch Zufall, dass die Kirche, in der wir uns befinden nach dem Vorbild der Lateran-Basilika, die die KISIs gerade noch beim Rom-Aufenthalt besucht hatten, erbaut wurde?
Weiter erzählt die Schwester, dass der Konvent der Barherzigen Schwestern hier in Österreich immer kleiner wird (und trotzdem besteht er allein in Innsbruck noch aus ca. 40 Schwestern). Doch dafür wächst der Konvent in Afrika. Schon innerhalb der letzten 50 Jahre konnten die Barmherzigen Schwestern 140 neue Mitglieder aufnehmen. Für mich ganz klar ein Zeichen der Hoffnung. Gott sorgt sich um seine Kirche.
Spätestens am nächsten Morgen nach dem Spaziergang zum Congress und dem dortigen Frühstück, fällt mir auf, dass egal mit wem ich rede, mein Gegenüber offen und herzlich ist. Da kann man fast nicht anders als sich auf der Stelle wohlzufühlen.
Was ich mir inhaltlich von diesem Samstagvormittag mitnehme:
1.) Ich bin hineingetauft in das Leben, den Tod und die Auferstehung Jesu
2.) Unsere Gemeinsamkeiten mit Essiggurken
3.) Folgende Wahrheit, die Gott zu mir persönlich spricht: „Du bist (trotz deiner Introvertiertheit) wertvoll und geliebt und brauchst dich deshalb auch nicht mit irgendjemandem zu vergleichen.“ Es bewegt mich bis jetzt, dass Gott so konkret zu mir gesprochen hat.
Alle halben Stunden darf jeder seine Wahrheit wiederholen, um sie zu verinnerlichen. Eine gute Taktik um den eigenen Entmutiger, der immer wieder hochkommen will, niederzumachen. Denn im Wort Gottes steht: „Die Wahrheit wird euch frei machen!“
Auch folgendes Zeugnis wird an diesem Vormittag gegeben: Da schon letztes Jahr eine Aufführung des Musicals in Innsbruck stattgefunden hatte, zeigte sich in den Tagen vor der Aufführung, dass viele Plätze noch unbesetzt waren. Doch nachdem auf die Fürsprache der seligen Pauline am Tag vor der Aufführung die Novene in diesem Anliegen gebetet wird, melden sich kurz darauf einige größere Gruppen an. Die Anzahl der Teilnehmer erhöht sich um über 200 Personen. DANKE Jesus!
Nach diesem inhaltsreichen Programm feiern wir eine Messe mit dem jungen Prämonstratenser Abt Leopold aus dem Stift Wilten. Er ermutigt uns in seiner Predigt, uns gute Freunde zu suchen, die Welt mit den eigenen Talenten durch Mut zu verändern und in der Freude der Auferstehung unseren Weg zu gehen.
Und dann nach dem Mittagessen und der Mittagspause geht es los mit den Proben und sonstigen Vorbereitungen für die Aufführung am Abend. Nachdem der Büchertisch und das Abendessen hergerichtet sind darf ich noch bei den letzten Proben zuschauen. Ein ums andere Mal fasziniert mich Pauline, die schon als so junge Frau die Initiative ergreift und voller Elan die Funken der Freude des Evangeliums versprüht. Nachdem auch die Aufführung gut über die Bühne gebracht ist, helfen für den Abbau alle zusammen. Jede helfende Hand wird gebraucht. Man merkt, es ist ein eingespieltes Team. Den restlichen Abend verbringe ich mit sowohl inspirierenden als auch amüsierenden Gesprächen.
Bevor wir am Sonntag in die Messe gehen, werden noch einige Tänze für das Musical Tabea geprobt. Mir wird bewusst, wie auf der Bühne jede Person, wie unbedeutend sie auch für das Stück scheinen mag, seine wichtige Rolle im Gesamtbild des Musicals hat. Jeder, der mitwirkt wird gefordert, aber niemand überfordert.
Nach einer Sonntagsmesse, in der auch eine Erstkommunion stattfindet und nach dem Mittagessen, lernen wir noch darüber, wie wichtig die Verbundenheit in der Gemeinschaft durch regelmäßiges Gebet ist. Das gilt für die gesamte Kirche genauso wie für Paulines Projekte oder KISI.
Und schon geht es leider wieder nach Hause. Danke euch vielmals liebe KISIs, dass ich dieses Wochenende dabei sein durfte! Was ich bei euch kennengelernt habe ist Familie, Freude an der Verkündigung des Evangeliums, Motivation, die scheinbar nie verloren geht und so vieles mehr! Seid’s alle fest gesegnet!