„Betlehem“-Tournee, 7. – 11. Dezember 2022
Von der großen Tour hat uns Christina L. berichtet, fotografisch festgehalten wurde diese von Adam D., Anna D. und Terezia L.
Was für eine geniale Zeit!
Wir hatten im November unsere große „Betlehem“-Tour durch drei Städte Österreichs. Was zwar auf jeden Fall anstrengend war, war jede etwas ungemütliche Nacht, jeden stressigen Auf- und Abbau und jede lange Zugfahrt, wert!
Als erste Haltestelle haben wir uns alle gemeinsam in Innsbruck getroffen. Am Abend vor der Vorstellung trafen wir uns in einer Schule am Rande von Innsbruck, in dessen Turnsaal wir dankeswerterweise übernachten durften. Isomatten bereit und Schlafsäcke ausgepackt war es eigentlich sogar gemütlicher als man sich das so vorstellt.
Am nächsten Tag ging es gleich ab in das Kongresszentrum Innsbruck, wo wir unsere Vorstellungen spielen würden. Dort bekamen wir ein gutes Frühstück von unseren wunderbaren Menschen, die uns immer so toll versorgen, wenn wir auf Tour sind! Nach einem ausgiebigen Frühstück gingen wir alle gemeinsam in die Messe. An diesem Tag – Maria Empfängnis – war der Bischof derjenige, der die Messe halten würde. Wir waren dankbar, die Messe in unseren tollen Gottesdienstkostümen mitgestalten zu dürfen!
Der restliche Vormittag und auch einige Zeit am Nachmittag war geprägt von Vorbereitungen, wie dem fertigen Aufbau, einem ordentlichen Aufwärmprogramm für die Cast und natürlich unser obligatorischer Soundcheck, ohne den Johannes einfach nicht leben kann. Die beiden Vorstellungen verliefen reibungslos! Einige von uns, die es bisher noch nie nach Innsbruck geschafft hatten, waren sogar in der Pause zwischen den beiden Vorstellungen gemeinsam mit Hannes beim Goldenen Dachl – das liegt nämlich ganz in der Nähe des Kongresses.
Wir waren wirklich glücklich über unser tolles Publikum in Innsbruck! Nach zwei gelungenen Vorstellungen sind wir – einige von uns sichtlich erschöpft – ins Bett (oder eher auf die Isomatte) gefallen und haben uns unseren wohlverdienten Schlaf gegönnt.
Am nächsten Tag sagten wir tschüss zu Innsbruck und fuhren mit dem Zug gen Osten. Die Zugfahrt war lang, aber wir wissen ja, wie wir uns beschäftigen können! In Graz angekommen ging es auch gleich zur Messehalle, in der wir heute eine Vorstellung spielen würden. Eine Heilige Messe feierten wir dieses Mal backstage.
Ein großes Problem hatten wir allerdings. Michi – unser Josef-Darsteller – musste an diesem Morgen von Innsbruck zuerst nach Wien fahren, um eine Prüfung an der Uni zu schreiben. Er wäre fast zu spät gekommen! Viel Gebet und ein sehr lieber Freund, der in nach Graz brachte, haben Michi dann Gott sei Dank doch noch rechtzeitig zu unserer Vorstellung in Graz gebracht!
Eine Premiere hatten wir auch zu verzeichnen – Angela durfte ihre Rolle als Zippora das erste Mal spielen! Wir sind super stolz auf sie, sie hat das wirklich hervorragend gemacht!
Nach unserer einen Vorstellung in Graz waren wir in zwei verschiedene Unterkünfte aufgeteilt. Zwei Pfarren waren so großzügig und haben uns ihre Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt. Vielen Dank an dieser Stelle! Unsere Isomatten und Schlafsäcke kam wieder zum Einsatz.
Nach gutem Schlaf und einem Frühstück in den jeweiligen Pfarren trafen wir uns gemeinsam beim Zug, um Richtung Wiener Neustadt zu fahren, unserem letzten Halt dieser Tour. Die Zugfahrt war nicht so lange wie von Innsbruck nach Graz, aber trotzdem war es eine Zeit, die wir überbrücken mussten. Da einige von uns etwas müder waren, wurde die Zugfahrt dafür verwendet, das nachzuholen.
In Wiener Neustadt konnten wir vom Bahnhof direkt zum alten Kloster gehen und dort Messe feiern. Einige würden auch in diesem Kloster die Nacht verbringen, also wurden einige Koffer, Isomatten und Schlafsäcke bereits dort gelassen. Mit Autos ging es dann zur Arena Nova, wo die letzten beiden Vorstellungen dieser Tour stattfinden würden. Die Location in Wiener Neustadt war uns schon bekannt, da wir auch schon in der letzten Saison die Ehre gehabt hatten, dort „Betlehem“ zu spielen. Deswegen war die „Einführung“ in die Räumlichkeiten dieses Mal hinfällig.
Die große Halle konnten wir zwei Mal füllen und „Betlehem“ zu den Zuschauerinnen und Zuschauern in Wiener Neustadt bringen. Es war uns eine Freude!
Nach gelungenen Vorstellungen waren wir allerdings ziemlich müde. Unsere Isomatten warteten schon auf uns und wir waren alle reif für eine gute Mütze Schlaf. Wir trennten uns in zwei Gruppen auf – altes und neues Kloster – und fuhren mit den Autos hin. Im alten Kloster, in dem an diesem Morgen auch schon die Messe stattgefunden hatte, trafen wir etwas an, das uns fast die Sprache verschlug. Betten!!! Wir durften tatsächlich unsere Isomatten für eine Nacht gegen Betten austauschen! Selten war der Anblick eines 10-Bett-Zimmers mit Stockbetten so schön gewesen!
Am nächsten Tag war auch schon Sonntag. Da wir an diesem Tag zwei verschiedene Messen mitgestalten durften, kamen unsere Gottesdienstkostüme wieder zum Einsatz. Wir trafen uns kurz nach dem Frühstück alle im neuen Kloster, um die Lieder zu besprechen und kurz durchzugehen, die heute gesungen werden würden. Dort würde die Messe nämlich früher stattfinden.
Danach ging es für die KISIs im alten Kloster direkt wieder zurück. Rechtzeitig zur Messe waren wir alle vorbereitet. Mit einem „Shema Israel“ durften wir die Leute segnen und sie verabschieden.
Danach wartete nach dem gemeinsamen Abschluss noch etwas Besonderes auf uns, um diese Tour gebührlich ausklingen zu lassen. Der Kardinal konnte „Betlehem“ leider nicht persönlich besuchen, da er in Rom gebraucht wurde. Aber er hat es sich nicht nehmen lassen, uns allen in Wiener Neustadt ein Essen zu spendieren. So gingen wir alle gemeinsam ins Restaurant und genossen ein wunderbares Schnitzel. Das Restaurant hatte an dem Tag eigentlich Ruhetag, aber für uns haben sie trotzdem gekocht! Wir waren so dankbar und segneten natürlich auch sie mit unserem Lied.
So ging eine tolle Tour zu Ende und alle gingen wieder ihrer Wege. Das war die letzte Vorstellung von „Betlehem“ vor Weihnachten. Wir freuen uns darauf, was das neue Jahr bringen wird!