Donnerstag, 11. August 2016
Im Toscana-Kongresszentrum haben sich heute merkwürdige Dinge zugetragen. Unserem aufmerksamen Ermittlungsteam bestehend aus KISI- und zeitecht-Privatdetektiven ist das jedoch nicht entgangen und wir machten uns daran, herauszufinden, was es damit auf sich hat:
Auf dem Gutshof hat ein Vater seinen verloren geglaubten Sohn wieder in die Arme geschlossen – wir haben den Videobeweis dafür!
Der Vater ist auch seinem zweiten, offensichtlich ziemlich wütenden Sohn nachgegangen, um ihm klar zu machen, dass alles was ihn gehört, auch sein ist – unser Videomaterial belegt das zweifelsfrei.
Wir haben außerdem gut dokumentiert, dass die Gutshofbevölkerung imstande ist, ziemlich rauschende Feste zu feiern.
Und dann haben wir eine sehr mysteriöse Szene aufgezeichnet: Eine Horde wildgewordener, futuristisch anmutender und offensichtlich von einem Rummelplatz stammender Menschen stürmten mit Musik den Gutshof und vollführten merkwürdige Bewegungen. Gut, dass wir alles auf Film dokumentiert haben!
Später nahmen wir auf, wie ein zerlumpter, deprimiert aussehender Bursche von verrückten, stinkenden Schweinen umringt wurde und schlichen uns auch in eine Bar, wo derselbe Bursche sich ganz schön aufspielte, aber am Ende hochkant rausgeschmissen wurde. Wir haben unsere Aufgabe erfüllt – alles ist auf Video dokumentiert.
Die Reihenfolge, in der all das passiert, gibt uns jedoch noch Rätsel auf! Einige munkeln, das sei eine Strategie, um die Bühnenumbauten möglichst selten und unaufwendig zu halten. Wir sind jedoch fest davon überzeugt, dass es eine bewusste Verschleierungstaktik ist, um unsere Ermittlungen zu verlangsamen. Doch keine Sorge: Wir werden unsere Ermittlungsergebnisse zusammenstellen und euch des Rätsels Lösung diesen Winter auf DVD präsentieren!
Es wurden von uns jedoch auch einige Szenen beobachtet und gefilmt, die nicht direkt zur Aufklärung des Falls beitragen:
Etwa 100 KISIs beteten, wie bisher schon an jedem Tag in dieser Woche, die Novene der heiligen Therese von Lisieux, die ihnen viele radikale und herausfordernde Impulse beschert. Außerdem feierten sie mittags die August-Geburtstagskinder und die beiden Namenstagskinder Klara und Marie-Claire – und zwar mit einer mehrstöckigen, mit Kerzen gespickten Donut-Geburtstagstorte! Abends feierten sie die Messe mit Stefan Schantl und einem Priester aus Burkina Faso, den sie auf dem Weltjugendtag in Krakau kennengelernt hatten. Stefan erinnerte sie daran, dass auch sie oft in Gefahr stehen, ein „widerspenstiges Volk“ zu sein und dass sie ständig aufgefordert sind, neu ihr Ja Gott zu geben, damit Gott seinen Plan mit ihnen ausführen kann. Es sei gefährlich, sich auszuruhen und zu sagen: „Ich bin bei KISI, also hab ichs geschafft. Ich bin eh ein guter Christ.“ Vor ein paar Tagen hatten sie schon eine Aussage von Pater Pio gehört, dass jeder Glaubensweg aus einer fortwährenden Bekehrung besteht – jeden Tag gehe es darum, umzukehren und sich auf Gott auszurichten, damit ihre Beziehung zu Gott wie ein zunehmender Mond wächst und nicht wie ein abnehmender Mond schrumpft. Denn wenn der Mond nicht zunimmt, nimmt er ab. So wird auch ihre Beziehung zu Gott schwächer, wenn sie sie nicht bewusst pflegen. Das war alles für das Detektivteam durchaus spannend und wir werden die Eindrücke den Ermittlungsergebnissen in Form eines Making-Of beilegen, um eure Neugierde zu befriedigen.
Jetzt müssen wir uns allerdings verabschieden. Oben im großen Saal passieren schon wieder merkwürdige Dinge: Die Bar, in der gestern der merkwürdige Bursche Party gemacht hat, wurde heimlich vom Verschleierungsteam umgestaltet und jetzt feiern dort gestylte Teenager und freuen sich offensichtlich, dass nachts keine Schule stattfindet. Sehr mysteriös. Wir gehen der Sache auf den Grund. Versprochen!
Die Detektivarbeit dokumentiert für euch Janina H.
Die Umsetzung war wirklich einzigartig Schauspieler in gefilmten Szenen, froh, dass ich diese Szene beobachtet hatte, liebe Grüße Mustafa Emnik